2023, Frankreich, Savoyen, Annecy


Die Reise des EMC führte uns 2023 nach Frankreich. Nach Annecy in Savoyen. Leider mussten Paul und Pia sowie Charly kurzfrist abmelden. Wir wurden mit dem Car von Zug nach Martigny chauffiert. Der Zwischenhalt in Martigny ist von Markus Hiestand genutzt worden um für alle einen Apéro zu besorgen, welchen wir in der folgenden Zugfahrt genossen. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für den Apéro. Zurück zur Bahnfahrt, wir fuhren mit der Martigny-Châtelard-Bahn in Richtung Südwesten. Die Aussicht war impossant. Besonders der Blick in die Tief, welcher
möglich war, da das Trassee förmlich an den Felswände klebt. Die Bahnfahrt endete für uns ganz kurz vor der französischen Grenze. Aufgrund Transportbestimmungen musste der Reisecar uns auf schweizer Boden aufnehmen. Nächster Halt, Mittagessenhalt, Chamonix. Im Rose Du Pont strahlte uns die Bardekoration entgegen. Eine gewschwungene Wand über der Bar auf der in neun Reihen Siphonflaschen in allen Grün- bis hellen Blautönen standen. Eine kleine Verpflegung, Ofenkartoffel in der Alufolie, mit regionalem Wein sorgte für die Stärkung. Das Wetter draussen war weniger strahlend, leichter bis mässiger Regen lies die meisten den Verzicht auf einen Spaziergang leicht fallen. Die Reststrecke nach Annecy war schnell überbrückt. Die Zimmer im Hotel bezogen und schon bald Nachtessen. Den Eingang des Restaurants "Chez Ingalls" musste man in einem kleinen Hofzugang in Mitten der Stadt suchen. Endlich gefunden, zeigte sich das Restaurant als um nahezu den ganzen Hof umfassend. Service und Essen waren ausgezeichnet.
Der zweite Tag war mit einer Führung durch die Stadt Chambéry und Umgebung gefüllt.
Die Reiseleiterin empfing uns vor dem Hotel und schon ging es, pünktlich wie es sich gehört, mit dem Car los.
Wir haben viel über die Stadt erfahren, viele Ecken gesehen, an denen wir ohne Führung wohl vorbeigegangen wären. Als es pünktlich zum Mittagessen ging, waren wir alle froh. Weniger froh waren wir, als wir in der Enge des Cafes sassen. Die Decke war erdrückend tief und wer zuhinterst sass, musste zum Ausfstehen warten, bis alle davor auch aufgestanden waren. Die einen nahmen es sportlich und waren zufrieden mit einem guten Getränk vor sich, Fritz setzte sich kurzerhand an den etwas abseits stehenden Tisch, an welchem unser Chauffeur alleine sass. Zumindest war die Akkustik sehr vorteilhaft und man konnte sich ohne anzuschreien sehr gut verständigen, das war später in grösseren Restaurants dann zum Teil was erschlagend laut. Verlassen wir das Restaurant und fahren weiter zur Abtei Hautecombe. Eine Fahrt durch die schöne Landschaft von Savoyen und langsam klärendem Wetter. Mittels einer Audioführung ist uns die Geschichte der Abtei und die zahlreichen Gräber und Keotaphen erklärt. Kenotaphen sind Scheingräber die keine Gebeine enhalten. Die Kirche der Abtei war bis ins 15. Jahrhunder der Grablegungsort der Grafen und Herzöge von Savoyen. Wie es sich gehört, endet die Führung im Kiosk des Klosters. Die Heimfahrt zog sich etwas in die Länge, da einige Strassensperrungen für Umwege sorgten.
Das Nachtessen fand wiederum in Annecy statt. Diesmal direkt an einem Kanal. Die Stadt ist für die vielen Kanäle bekannt und wird daher auch "Venedig der Alpen" genannt.
Und schon ist Samstag. Nun werden wir fachkundig durch Annecy geführt. Erfahren auch wieder ganz viel über die Geschichte und einzelnen Gebäuden der Stadt. Während die einen der Führung folgen und eine kleine Anhöhe erklimmen um die Stadt im Überblick zu haben, suchen andere ein gutes Cafe und schauen dem Treiben der morgendlichen Stadt zu. Der Überblick war bald erhascht und die ganze Gruppe wieder vereint.
Es ist immer wieder erstaunlich welche Nutzungsänderungen historische Gebäude im Laufe der Jahrhunderten mitmachen. So zum Beispiel der Palais de l’Isle. Das Gebäude wurde im Jahr 1132 erbaut und war im frühen 12. Jahrhundert der Hauptwohnsitz des Seigneur d’Annecy. Später war es Hauptsitz der Verwaltung der Grafschaft Genf, deren Hauptstadt Annecy von 1213 bis 1320 war. Später wurde das Palais de l’Isle als Gerichtsgebäude und bis zur französischen Revolution auch als Gefängnis genutzt. Der Gerichtssaal und die Zellen sowie die ehemalige Kapelle sind heute noch zu besichtigen. Vom Mittelalter bis ins Jahr 1865 diente das Gebäude als Münzprägeanstalt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde dieser Betrieb kurzzeitig wiederaufgenommen.
Der Nachmittag verbrachten wir während etwa zwei Stunden auf dem Lac d’ Annecy. Wetter und Aussicht war perfekt um die Seele baumeln lassen und sich der Landschaft zu erfreuen. Als wir mitten im Nachmittag wieder anlegten und quer durch die Stadt gingen, wurde uns bewusst, dass die Schönheit einer Stadt auch unschön viele Leute anzieht. Es ist ebenso erstaulich wie viele Leute von Gelaterias angezogen werden, welche bis zu 70 verschiedene Glace Sorten anbieten. Der Rest des Nachmittages wurde individuell in verschieden grossen Gruppen verbracht. Zum Nachtessen gibt es vor allem anzumerken, dass es keine Kartoffeln als Beilage gab. Wobei aus meiner Sicht Kartoffeln besser zum Fleisch gepasst hätten.
Der Sonntagmorgen war schon wieder mit Abreise beschieden. Der Mittagshalt brachte uns nach Yvoire am Genfersee. Vor dem Essen durften im Garten der Sinne eine prachtvolle Anlage bestaunen. Pflanzen wirklich für alle Sinne. Zum Riechen, Essen, Anfassen und zum lauschen.
Abschliessend ganz herzlichen Dank dem Reiseleiterpaar Fasan, welche spontan und herrvorragend Charly vertreten haben. Dank an den Chauffeur welcher uns gut wieder nach Hause brachte und ganz herzlichen Dank an die Teilnehmer, welche schlussendlich die Reise zu einem gelungenen Erlebnis machten.
Der Kassier in Zweitfunktion Berichteschreiber. Hubert