2009 Regensburg

vom 13. Mai bis 16. Mai 2009 / Regensburg – Bayern

Bei bewölktem Himmel, aber trockenem Wetter besammelten sich pünktlich 07.15 Uhr, 42 ReiseteilnehmerInnen beim SBB Bahnhof in Zug. Alle gut gelaunt und voller Spannung auf die Ereignisse, die die Reise zu unserem nördlichen Nachbarn bringen wird.

Die Begrüssung eröffnete unser Chauffeur Wendelin Murer. Er gab uns noch einige gute Typ`s für bequemes Reisen, auch machte er uns auf einige techn. Details vom Car aufmerksam. Anschliessend stellte unser hervorragender Reiseleiter Roger Marcolin die bevorstehende Reise nach Regensburg noch einmal kurz vor. Speziell hiess er unsere
„ Neuen “ Ruth und Fritz Weber, Gabriela Kottmann und Herbert Weber im Kreis der Teilnehmer willkommen.
Beide wünschten uns vier schöne Tage und eine tolle Reise nach und um Regensburg.

Unsere Fahrt führte uns über den Hirzel auf die A3 Richtung Sargans ins Rheintal. Auf dieser Strecke wurde wie gewöhnlich die Zeit mit dem Lesen der last news der verschiedenen Morgenzeitungen verbracht. Auch die Diskussion über den gewaltigen Blitzeinschlag in Inwil vom Vortag kam nicht zu kurz.

Nach dem Kaffeehalt im Autobahnrestaurant Rheintal und einigen Schritten als sogenanntes Beinebewegen führte uns die Reise weiter zu der Zollstation Diepoldsau. Ein kurzes Stück österreichische Autobahn und durch den 6700 m langen Pfändertunnel zur Grenzstation Hörbranz, wo wir durch die lieben österreichischen Beamten noch wegen der Autobahn – Vignette kontrolliert wurden. Weiter ging’s an wunderschönen Bauerhöfen und Wäldern vorbei via Leutkirch – Memmingen – Landsberg der bayrischen Hauptstadt entgegen.

Kurz vor München schwenkten wir ab in Richtung Ammersee nach Stegen, um uns im Gasthaus „ Seehaus Schreyegg“ direkt am See gelegen, verwöhnen zu lassen. Als Auftakt wurde wie zu Keiser`s Zeiten getafelt und nach diesem köstlichen Mahl hatten wir noch genügend Zeit für einen kleinen Spaziergang am See, wo auch noch die antike Schiffsflotte bewundert werden konnte.

Spannend verfolgten wir die wundeschönen Landwirtschaftszonen. Und – „ jo mei “ keine Frage, wir befanden uns in Bayern. Denn links und rechts säumten Hopfenpflanzungen unseren Weg Richtung Regensburg. Frühzeitig und das wie geplant, erreichten wir unser Ziel an der Donau. Unser Chauffeur Wendelin führte uns gekonnt durch die engen Altstadtgassen, sowie am Dom vorbei direkt zum Hotel Arch am Haidplatz. Nach dem Zimmerbezug traf man sich bis zum Nachtessen für einen Apéro in der malerischen Altstadt.

Schon am frühen Donnerstagmorgen die erste Überraschung im Hotel, denn einen grossen Teil von uns hatte kein Wasser zum Zähneputzen und Duschen. Sollte das eine Attacke von Peer Steinbrück sein? Braucht er doch Wasser für seine Kavallerie und den Frühstückskaffee der Indianer? Die Nachfrage bei der Etagenfrau löste das Rätsel, denn in der Baugrube vor dem Hotel wurde ohne Anmeldung das kühle Nass abgestellt.
Das Wasser kam jedoch von oben, aber trotz Regen liessen wir uns die gute Stimmung nicht vermiesen.
Um 09.00 Uhr wurden wir von Frau Lilo Weese und Herr Reinhold Schneider zur Führung durch die Altstadt abgeholt. Beide zeigten und erklärten uns die schönen Häuser, die verwinkelten Hinterhöfe, den Dom und die steinerne Brücke. Wir erfuhren viel Wissenswertes über deren Geschichte bis weit in die Antike. Beide haben es hervorragend verstanden, uns für die Stadt Regensburg zu begeistern.

Nach dieser nicht alltäglichen Stadtbesichtigung fuhren wir nach Straubing zum Mittagessen. Im ältesten historischen Wirtshaus „ zum Geiss “ wurden uns schmackhaft zubereitete Donau – Enten und natürlich wie es sich gehört, Knödel serviert. Nur mit dem Rotwein hatten die Biergewohnten ihre liebe Mühe, denn bis zum Schluss waren nicht weniger als vier Sorten des Rebensaftes ausgetrunken. Bis zur Weiterfahrt flanierten wir auf dem Theresien- und Ludwigsplatz mitten in diesem reizvollen Städtchen.

Auf der Rückfahrt fuhren wir an der Walhalla vorbei, diese wurde vom König Ludwig I im griechischen Tempelschema gebaut. Roger meinte jedoch, es lohne sich nicht, zu dieser hoch über der Landschaft thronenden Ruhmeshalle hinauf zu krazeln, da sie keine Gipsbüste eines berühmten Feuerwehrlers beherberge.
So waren wir etwas früher im Hotel und es blieb uns genügend Zeit zum Relaxen oder für einen Einkaufsbummel. Letzteres wurde besonders von den Damen benutzt.

Ein kleiner Fussmarsch führte uns zum Nachtessen in das fürstliche Brauhaus von Thurn & Taxis. Ein sehr eindrückliches Lokal, welches alle unsere Herzen höher schlagen liess. Wird doch das bayrische Grundnahrungsmittel vom Braukessel durch riesige Kupferrohre direkt zum Zapfhahn in der Schenke befördert. Wiederum genossen wir bei einem feinen Essen einen gemütlichen Abend in guter Kameradschaft.

Am Freitagmorgen liessen wir unsere Seele baumeln, frühstückten in aller Ruhe und diskutierten über Gott und die Welt, ja sogar das Kofferpacken war schon ein Thema.

Kofferpacken ist eine leichte Sache, meinte am Weg der Tiroler unsere Fee,
denn jetzt ist Frühling und in Regensburg hat es auch kein Schnee!!

Neben den Dessous und ein paar Blusen, muss noch her ganz schnell,
um am Abend elegant zu sein, eine feine Hose sehr hell!!

Ins Brauhaus dachte sie, werde ich tragen diese helle Hose,
beim Anziehen sind sie etwas lang und auch sehr lose!!

Freudig sagt sie zum Schatz: „ Schau ich habe bis jetzt nicht zugenommen “!
Da hat sie von ihm aber eine elegante Antwort bekommen!!

Knurrend meint er, zieh aus die Hose, für diese bist du viel zu kleine,
denn diese ist seit Jahren meine………………….!!!

Bevor wir Richtung Kehlheim fuhren, durften wir noch Moritz zum Geburtstag gratulieren.
Ich möchte an dieser Stelle allen Jubilaren vor, auf und kurz nach der Reise für ihre grosszügigen Spenden recht herzlich danken. So kamen wir öfters in den Genuss eines Extraapéros oder Kaffee avec. Es sind die Sponsoren Ueli Widmer, Fritz Weber, Moritz Bossert, Hans Christen und Bruno Huwyler alias Bernasconi.

Nach zügiger Fahrt, erreichten wir die Stadt Kehlheim mit dem Wahrzeichen auf dem Michaelsberg, die Befreiungshalle. Diese erinnert an die Kriege gegen Napoleon 1813 – 1815. Bei der Anlegestelle der Personenschifffahrt Donau- Altmühltal, bestiegen wir das Motorschiff Weltenburg. Es brachte uns Fluss aufwärts zum Kloster Weltenburg. Eine sehr eindrückliche Fahrt auf strudelreichem Wasser durch den niederbayrischen Canyon.
Die heutige Benediktinerabtei wurde um das Jahr 600 n. Chr. durch Kolumbanermönche gegründet. Welch gewaltiger Kraft die Gebäude im Verlauf der Jahrhunderte bereits Stand gehalten haben, konnten wir anhand der Hochwassermarkierungen entnehmen.
Nach bodenständiger Kost und ein paar Gläser Hopfensaft besuchten wir die nahe gelegene Klosterkirche. Sie ist ein Juwel der barocken Baukunst. Einige nutzten die Gelegenheit mit einer kleinen Fähre zum anderen Ufer überzusetzen.
Die Fahrt zurück zum Hotel führte uns durch das schöne Altmühl- und Donautal. Die freie Zeit bis zum Nachtessen nutzte man mehrheitlich für letzte Einkäufe. Im sehr gediegenen Zacharias – Saal vom Haus Heuport wurden wir einmal mehr bestens bedient. Es war ein vorzüglicher Abschluss, denn morgen heisst es bereits wieder „ Hei zue“!

Bei trübem Wetter verlassen wir die Stadt Regensburg. Auf der Autobahn führte uns die Heimreise in zügiger Fahrt Memmingen entgegen.
Unser Obmann Rolf Nussbaumer nützte die Gelegenheit vor dem Mittagessen, um Roger Marcolin für die Organisation und die perfekte Führung während der Reise zu danken. Er meinte, das sei wiederum ein Meisterstück gewesen! Auch einen grossen Dank ging an unseren Kassier Walter Käppeli, denn er hatte immer genügend Geld dabei, um die Zechen zu bezahlen. Viele Worte des Lobes richtete er auch an Wendelin Murer, führte er uns doch umsichtig und sicher mit seinem Car durch die vier Tage.

Am Buxheimerweiher wurde uns in einem typischen deutschen Landgasthof ein gut bürgerliches Essen aufgetischt. Nach dieser Stärkung ging`s dem Endspurt Richtung Heimat entgegen. Auf direktem Weg zur Grenzstation Diepoldsau. Zu verzollen gab`s ausser den paar Pfund mehr auf den Hüften nichts und so kamen wir rasch voran und erreichten bei Sonnenschein pünktlich die Kolinstadt.
Alle Teilnehmer konnten vier ereignisreiche Tage mit vielen neuen Eindrücken in bester Kameradschaft verbringen. Wir verabschiedeten uns mit dem Gedanken: „ Wohin wird uns die Reise 2010 wohl führen? “ Egal wohin, freuen wir uns doch einfach!!
Ich schliesse mich den Worten unseres Obmanns an und bedanke mich bei allen, die für unser Wohl auf dieser Reise gesorgt haben. Steckt doch immer viel Arbeit dahinter, bis alles so gut klappt!

Zum Schluss möchte ich als Berichtschreiber die drei Worte dazu fügen
Dankeschön ------ und ------ Vorfreude
Willy Speck, Reiseberichterstatter

Programm

1. Tag
Hinreise nach Regensburg
Abfahrt um 07.30 Uhr ab Zug (Kunsteisbahn) mit Car von Wendelin Murer.
Fahrt über Walensee, Rheintal (Kaffeehalt) und dann Weiterfahrt via Pfändertunnel, Memmingen nach Stegen am Ammersee. Mittagessen im Seehaus Schreyegg. Weiterfahrt über München nach Regensburg. Nach Ankunft Zimmerbezug für drei Nächte im Altstadthotel Arch inmitten der Altstadt von Regensburg. (im 2006 zum Unesco Welterbe ernannt).
Gemeinsames Nachtessen in unserem Hotel.

2. Tag
Altstadtführung und Straubing
Nach dem Frühstück ca. 1 ½ Stunden geführte Stadtführung (zu Fuss) durch die Regensburger Altstadt. Anschliessend Fahrt der Donau entlang nach Straubing. Mittagessen im Wirtshaus ,zum Geiss’ (das älteste Wirtshaus in Straubing – seit 1462). Nach dem Essen Möglichkeit zur Besichtigung von Straubing, anschliessend Rückfahrt nach Regensburg mit evtl. Halt bei der Walhalla. Zeit zur freien Verfügung.
Gemeinsames Nachtessen im ,Fürstliches Brauhaus’ (im Schlosspark zu Thurn & Taxis). Fussmarsch von ca. 10 Minuten vom Hotel.

3. Tag
Schifffahrt auf der Donau / Kloster Weltenburg
Nach dem Frühstück Fahrt nach Kelheim.
Ca. 45-minütige Schifffahrt, vorbei am Donaudurchbruch zum Kloster Weltenburg.
Hier steht die älteste Klosterbrauerei der Welt (seit 1050). Mittagessen in der Klosterschenke. Nach dem Essen Möglichkeit zur Besichtigung der Kirche und/ oder Brauerei. Anschliessend Rückfahrt nach Regensburg.
Gemeinsames Nachtessen im ,Haus Heuport’ (gegenüber dem Dom und ca. 4 Minuten vom Hotel).

4. Tag
Heimreise via Buxheim
Nach dem Frühstück Abfahrt via München und Memmingen nach Buxheim.
Mittagessen im Landgasthof ,Weiherhaus’ in Buxheim. Anschliessend erfolgt die Rückfahrt über Pfändertunnel, Rheintal (evtl. Kaffehalt) nach Zug.
Ankunft in Zug, Kunsteisbahn, ca. 18.00 Uhr.