vom 17. Mai bis 20. Mai 2006
Bei bedecktem Himmel und nicht besonders warmen Frühlingswetter besammelten sich pünktlich um 07.15 Uhr die mit dem ganz speziellen Reisefieber angesteckten Teilnehmer vis à vis der Kunsteisbahn, um an der Reise in die Pfalz teilzunehmen. Nach der kurzen und obligaten Begrüssung durch den Obmann Rolf Nussbaumer und unseres Chauffeurs Wendelin Murer übernahm für die nächsten vier Tage Roger Marcolin die Führung, denn er amtete einmal mehr als hervorragender Reiseleiter.
Unsere Fahrt führte via Autobahn Richtung Basel. Auf dieser Strecke wurde die meiste Zeit mit dem Lesen der News aus dem Zugerjournal verbracht. Da noch kein Reiseteilnehmer das schwere Amt des Wetterfroschs übernehmen wollte und die Wolken sich immer mehr lockerten, entschloss sich unser Reiseleiter auch diese Aufgabe für den Mittwoch auszuführen.
Nach dem Kaffeehalt im Gasthaus Seegarten in Münchenstein und einem gemütlichen Spaziergang durch die tolle Parkanlage, (für viele noch in bester Erinnerung als Grün 80), führte uns die Reise weiter ins Elsass, um nach Colmar auf die bekannte route du vin zu gelangen. An wunderschönen Ortschaften und Rebbergen so weit das Auge reicht vorbei, wechselten wir vom Wein- ins Sauerkrautgebiet und liessen uns dieses im Hotel au Boeuf in Blaesheim auch schmecken.
Gut gestärkt ging es weiter Richtung Strasbourg in die Pfalz. Auf diesem Teilstück hatte unser Kassier Walter Käppeli einige Schwierigkeiten mit den Hinweistafeln, denn das grosse P hatte es ihm angetan. Er wollte plötzlich nicht mehr in die Pfalz, sondern wie heisst sie jetzt schon wieder, die schöne grosse französische Liebesstadt mit dem Anfangsbuchstaben „P“! Nach dem wir ihm erklärt hatten, dass es auf unserer planmässigen Reise besseres Bier gibt, änderte er seine Meinung sehr schnell.
In zügiger Fahrt erreichten wir die grossen Weingebiete in Rheinland – Pfalz. An tausenden von Rebstöcken vorbei landeten wir pünktlich in Bad Dürkheim. Erst kurz vor dem Ziel stockte die Reise, denn die Zufahrt zum Kurhotel war eine unorganisierte Baustelle. So wurde das Können unseres Chauffeurs Wendelin herausgefordert. Mit Millimeterarbeit manöverierte er den Car mitsamt seiner teuren Fracht bei jeder An- und Wegfahrt am Schlossplatz vorbei. Die Mühe lohnte sich jedoch, logierten wir bis Samstag bestens im zentral gelegenen Kurhotel.
Am zweiten Tag begrüsste uns ein leicht bis stark bedeckter Himmel. Aber die gute Laune war bei allen Teilnehmern schon beim Frühstück nicht zu übersehen. Als Wetterfrosch wurde Emil Speck bestimmt und er meinte so auf Fischersart: * Wenn das Wetter schon gratis ist, nehmen wir es, wie es ist *. Mit seinen guten Beziehungen zum Petrus brachte er es fertig, dass den ganzen Tag kein Schirm geöffnet werden musste. Nach einer kurzen Fahrt auf der Autobahn, vorbei an riesen grossen Gemüse- und Obstplantagen ereichten wir Mainz, die Hauptstadt von Rheinland – Pfalz mit Bischofsitz. Hier bestiegen wir das Passagierschiff „ Godesburg“ der KD Linie und genossen bis St. Goar eine abwechslungsreiche Fahrt auf dem Rhein. Zu bestaunen gab es schmucke Ortschaften, trutzige Burgen und Schlösser, Statuen, Denkmäler und natürlich die weltberühmte Loreley. Jedoch wurde keiner unserer standhaften Feuerwehrler durch den Gesang der Nixe weggelockt. Denn während dieser Fahrt konnten wir einen feinen Apéro geniessen. An dieser Stelle nochmals ein recht herzliches Dankeschön an die Sponsoren Mädy und Josef Kalt!
In St. Goar beförderte uns der open air Burg – Express zum hoch über der Stadt gelegenen Schlosshotel Rheinfels, wo wir bei sagenhafter Aussicht königlich speisten. Als Ausklang dieses ereignisreichen Tages konnte jeder auf eigene Faust das Städtchen Bad Dürkheim erkunden, die Seele baumeln lassen oder sich im hoteleigenen Schwimmbad tummeln.
Für heute Freitag heisst unser erstes Ziel Heidelberg. Der aktuelle Frosch des Wetters Rolf Nussbaumer löste seine Aufgabe ebenfalls grossartig, denn er liess es nur regnen, solange wir auf der Fahrt waren.
Über Ludwigshafen und Mannheim erreichten wir zügig die lebendige Metropole am Neckar mit der ältesten Universität. Dass uns die Zeit so kurz vorkam, lag bestimmt an den Sängerqualitäten von Walter Käppeli. Er sorgte für gewaltige Stimmung im Car und stimmte uns mit Liedern wie „ Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren “ auf die bevorstehenden Aktivitäten ein.
Die beiden Stadtführerinnen Maren Hellmich und Gabriele Gerigk zeigten und erklärten uns die wunderschöne Altstadt. Wir erfuhren viel Wissenswertes über deren Geschichte bis weit in die Antike. Sie haben es hervorragend verstanden uns für Heidelberg zu begeistern.
Noch vor dem Mittagessen wurde die Kulturbrauerei besucht. Braumeister Bernd führte uns in die Kunst des Bierbrauens ein. Was wir Männer sehr schnell begriffen hatten, war das richtige Geniessen des Hopfensaftes. Anschliessend wurde uns im Restaurant Brauhaus dazu noch Spanferkel serviert. So bewahrheitet sich des Braumeisters – Spruch „ Hopfen und Malz – Gott erhalt`s “!
Als letzte Station auf der Rückfahrt besuchten wir das Weingut Geheimer Rat Dr. von Basserrmann–Jordan in Deidesheim. Bei einer kurzen Besichtigung von den Kellerräumen, voll gepackt mit Stahltanks und Eichenfässer, wurden uns im etwas schwer verständlichen Pfälzer – Dialekt die Firmengeschichte sowie der Rebanbau erläutert. Die anschliessende Weinverkostung löste einige Diskussionen aus, denn wie bei allen anderen Weinen ist auch der Riesling Geschmacksache.
Ausgeklungen ist der Abend mit gemütlichem Zusammensein, wobei auch die Tanzbeine kräftig geschwungen wurden.
Viel zu schnell vergingen die fröhlichen Tage, schon hiess es wieder Koffer packen und wir mussten die Heimreise unter die Räder nehmen. Bei leicht bedecktem Himmel und für die Jahreszeit kühlen Temperaturen verabschiedeten wir uns von Bad Dürkheim.
Die Fahrt führte uns an Karlsruhe vorbei via Rastatt nach Gaggenau im Murgtal. Im Hotel Ochsen war ein echt deutscher Aufgebrühter und Jumbo – Gipfel parat. Da unser Appetit nicht so gross war, mussten die restlichen gekauft und mitgenommen werden. Ein recht herzliches Dankeschön der Sponsorin Sophie Jetzer für dieses besondere Hörnchen – Kaffee – Erlebnis!!!
Nach kurzen Passfahrten über flache Berge passierten wir liebliche Schwarzwälder Ortschaften und erreichten über Freudenstadt – Lossburg – Leinstetten – Sulz bald einmal Hopfau. Dort machten wir Halt im Schweizer Hotel an der Glatt und liessen uns mit feinen Forellen und besoffenen Äpfel verwöhnen.
Nun ging’s dem Endspurt Richtung Heimat entgegen. In zügiger Fahrt und an Rottweil – Donaueschingen vorbei gab’s noch einen letzten Halt in Blumberg. Nun noch, was in dieser Gegend ein Muss ist, ein Stückchen Schwarzwälder Kirschtorte. Bescheidene 13 cm hoch und mega fein!!
Nach dieser Kalorienbombe trennten uns nur noch wenige Kilometer von der Grenze. Zu verzollen gabs ausser den paar Kilos mehr auf den Hüften nichts und so kamen wir rasch voran und erreichten bei Sonnenschein pünktlich die Kolinstadt. Alle Teilnehmer konnten vier ereignisreiche Tage in bester Kameradschaft verbringen und verabschiedeten sich vor dem nach Hause gehen mit dem Gedanken, die Reise 2006 war in allen Belangen ein Erlebnis und super organisiert. Es lebe die Jubiläumsreise 2007!
Den drei Organisatoren möchte ich im Namen aller Teilnehmer einen grossen Dank aussprechen! Unserem Reiseleiter Roger, welcher wiederum alles bis ins letzte Detail bestens vorbereitet hatte. Dem Kassier Walter für die Ausübung des Zahlmeisteramtes und unserem Obmann Rolf für die Übernahme der Verantwortung.
Ein grosses Lob gebührt auch unserem Chauffeur Wendelin Murer, der uns mit seiner sicheren und ruhigen Fahrweise nach ca. 1200 Kilometer wieder unfallfrei zu Hause absetzte.
Zum Schluss darf ich als Berichtschreiber zwei Worte dazu fügen
Dankeschön ------------- Vorfreude
Willy Speck, Reiseberichterstatter
