2008 Aostatal

vom 14. bis 17. Mai, Valle d'Aosta

Bei schönstem Frühlingswetter besammelten sich pünktlich 07.15 Uhr, 32 Reiseteilnehmer vis-à-vis der Kunsteisbahn, um die Reise zu unserem südlichen Nachbarn anzutreten. Nach kurzer Begrüssung durch unseren hervorragenden Reiseleiter Roger Marcolin, erklärte uns Wendelin Murer seinen neuesten Car, welcher mit einigen technischen, sowie elektronischen Neuigkeiten ausgestattet ist. Beide wünschten uns eine tolle Reise.
Obmann Rolf Nussbaumer begrüsste vor allem unsere Newcomers Lilian und Rolf Stocker, sowie Martin Weber. Er hoffte, dass alle vier schöne und unvergessliche Tage im eher wenig bekannten Valle d`Aosta verbringen werden.
Unsere Fahrt führte uns via Autobahn Richtung Westschweiz. Auf dieser Strecke wurde die meiste Zeit mit dem Lesen der News aus dem Zugerchäsblatt verbracht. Die anschliessenden Kommentare über Politik, Sport und Bebauungsplan Postplatz waren kaum zu überhören.
Den Kaffeehalt genossen wir auf der Terrasse der Autobahn Raststätte La Gruyère mit bester Aussicht auf die Freiburgeralpen und den See, auf welchem sich noch einige Fischer um eine feine Mahlzeit bemühten. Nach dieser kurzen Stärkung fuhren wir weiter an den Lac Léman an wunderschönen Rebbergen vorbei nach Montreux, denn unser nächstes Ziel war das Schloss Chillon.
Unsere Schlossführerin Frau Antje Van Mark hat es mit ihrem grossen Fachwissen hervorragend verstanden, uns für das historische Denkmal welches auf einer Felseninsel steht, zu faszinieren. Auf einfache Art erklärte sie uns die Geschichte der Savoyer-, Berner- und der Waadtländerzeit des Schlosses. Einige wichtige Räume, sowie auch das Tandemblumsklo wurden mit den notwendigen Sprüchen besonders erläutert.
Leider verfloss die Zeit viel zu schnell, denn wir mussten weiter nach Villeneuve, wo uns im Restaurant OASIS am See, ein feines Mittagessen serviert wurde. Die Beilage zur Hauptspeise war ausser Gemüse, ein feines Pommes purée.
Um das Etappenziel zu erreichen, drängte die Weiterfahrt Richtung Grosser St. Bernhard. Durch das Val d`Entremont erreichten wir in zügiger Fahrt den Tunneleingang auf 1915 Meter. Nachdem unser Chauffeur Wendelin die Tunnelgebühr von Fr. 120.- wohlverstanden für ganze 6 Km bezahlt hatte, führte die Reise ins Val del Grande San Bernardo.
Pünktlich und das ohne Stau, erreichten wir Aosta und somit auch unser Hotel Europe mitten in der Stadt, denn hier logierten wir bis zu unserer Abreise.
Nach dem Zimmerbezug und einer kleinen Erfrischung, traf man sich nach kurzer Zeit auf der Piazza del Grande oder in der einkaufsfreudigen Altstadt.
Ein grosser Dank gilt auch unserem Reiseleiter Roger, denn er sorgte als Wetterfrosch, dass das tolle Wetter uns den ganzen Tag begleitete.
Das Nachtessen in unserem Hotel war fast echt italienisch zusammengestellt, denn die Beilage zum Hauptgericht war eine spezielle Purea di patate.
Am zweiten Tag begrüsste uns ein anfänglich leicht bis später stark bedeckter Himmel. Trotzdem war aber die gute Laune bei allen Reiseteilnehmern schon beim Frühstück nicht zu übersehen.
Unser Ausflugsziel heute liegt im Parco Nationale „Gran Paradiso“! An schönen Dörfern und tausenden von Rebstöcken vorbei, einen kurzen Blick auf den Monte Emilius (nicht Speck), ging’s zügig bergwärts durch das Val di Cogne. Das am Ende des Tals auf 1600 m gelegene Dorf Lillaz war unser Ziel. Bekannt im Winter durch die hier sehr guten Langlaufmöglichkeiten und natürlich die imposanten Wasserfälle. Die sportlichen Wanderer unter uns erreichten via den schmalen Wanderweg und mit Überwindung von einigen Höhenmetern sogar den oberen Wasserfall.
Nachdem alle genügend sehr kühle Bergluft getankt hatten, fuhren wir ins nächste Tal um nach Valnontey zu gelangen. Im Hotel La Barme genossen wir ein feines, mit einheimischen Spezialitäten gespicktes Mittagessen, die Beilage zur Hauptspeise bestand wiederum mit einer sehr guten Purea di patate!

Alle guten Dinge sind doch drei
und wieder gabs Kartoffelbrei.

Die nächsten Varianten sind noch offen,
wir können auf grilliert oder flambiert hoffen.

Noch nie wurde serviert Polenta oder Spaghetti,
für die italienische Küche wäre das doch paletti.

Laufs Nachmittag erfolgte die Rückfahrt zum Hotel und anschliessend hatten alle noch genügend Zeit zu einer Siesta oder die schmucke Stadt Aosta und seine Einkaufsmeilen zu erkunden.
Für heute Freitag heisst unser Ziel Chamois im Valtournanche. Das Wetter leicht bewölkt und die Stimmung unter den Teilnehmern hervorragend. Wir verlassen die Stadt Aosta Richtung Chàtillon. An sehr schönen Ortschaften mit zum Teil bilderbuchartigen Siedlungen und an Glizinienalleen vorbei, erreichen wir das Tal nach Buisson. Unser Wetterfrosch Bruno hatte einige Schwierigkeiten mit dem Hochnebel, denn dieser erlaubte uns nur einige kurze Blicke auf die italienische Seite des Matterhorns zu erhaschen.
Mit der Luftseilbahn erreichten wir Chamois. Dieser Weiler liegt auf einer Felsterrasse auf 1800 m über Meer. Die etwa 100 Einwohner leben hauptsächlich vom Wintersport.
Nach einem kurzen Rundgang und Besichtigung des eindrücklichen Dörfchens wurden wir im Ristorante Chez Pierina mit Essen und Trinken so richtig verwöhnt.
Bestens gestärkt sind die wanderfreudigen Reiseteilnehmer nach La Magdeleine marschiert. Unterweges begrüsste uns noch Meister Reinecke, welchen wir nur schwer aus der Ruhe bringen konnten.
Viele neue Eindrücke gesammelt, gut gespiesen, ausgiebig gelacht, so sind alle zufrieden wieder in unserem Domizil angelangt.
Die freie Zeit wurde nun genutzt zum gemütlichen Beisammensein. War es bei einem Jass, beim Apéro auf der Piazza oder dem Einkaufen von italienischen Raritäten.
Schon war Ultimo. Die Koffer gepackt, die Heimreise musste angetreten werden. Begleitet von leichtem Regen ging`s zügig abwechslungsweise mit oder ohne kleine Tunnels dem Mont Blanc entgegen. Leider hielt sich dieser heute hinter den Wolken versteckt.
Bei der Tunnelzahlstelle wurde die Fahrt abrupt gebremst, denn wir hatten ausserhalb Aosta die Kontrollstelle betreffs der Euro-Norm für den Tunnel verpasst!! Nachdem Roger Marcolin und Wendelin Murer auch dieses Problem mit dem hilfsbereit arbeitenden Personal gelöst hatten, duften wir wieder zur Zahlstelle fahren. Nach dem Bezahlen von 236.- Euro (fast soviel wie beim St. Gotthard) durchfuhren wir den 11 km langen Mont-Blanc-Tunnel!!
Auf der französischen Seite des Tunnels trockenes und viel freundlicheres Wetter. Einen kurzen Blick nach rechts ins Val de Chamonix und leicht links zurück noch einen zum Aiguille du Midi. Begleitet durch den Canal L`Arve erreichten wir nach kurzer Zeit das mittelalterliche Dörfchen Yvoire am Lac Léman.
Jeder versuchte auf seine Art, die frühere Festungs-Stadt zu erkunden und die schmucken Lädeli und das Kunsthandwerk zu besuchen.
Nach dieser nicht alltäglichen Besichtung führte uns die Reise zurück in die Schweiz nach Allaman. Der leichte Nieselregen konnte uns nichts anhaben, denn im Restaurant „La Pécherie“ direkt am See genossen wir feine filets de perche und vin blanc aus der Gegend.
Nach dieser Stärkung ging es zügig über die Autobahn weiter Zug entgegen. Zu Hause angelangt, wurden wir nicht nur von Kolin, sondern auch von eitlem Sonnenschein begrüsst. Aber trotz des nicht immer idealen Reisewetters waren alle Teilnehmer der Überzeugung, vier ereignisreiche, fröhliche und tolle Tage in bester Kameradschaft verbracht zu haben. Die Heimkehrer verabschiedeten sich mit den Gedanken, die Reise 2008 war wiederum in allen Belangen super. Wir freuen uns bereits auf die Reise 2009 und hoffen, dass sich viele Teilnehmer dies nicht entgehen lassen.
Zum Schluss möchte ich an dieser Stelle unserem Reiseleiter Roger Marcolin für die perfekte und vorzügliche Organisation, dem Kassier Walter Käppeli für das Amt des Zahlmeisters und unserem Obmann Rolf Nussbaumer für die Oberaufsicht ein recht herzliches Dankeschön aussprechen.
Ein grosser Dank gehört auch unserem Chauffeur Wendelin Murer, der uns nach fast 1000 Km mit seiner sicheren und ruhigen Fahrweise wieder wohlbehalten nach Hause brachte.
Im Namen von allen Reiseteilnehmern kann ich für das sehr gute Organisationsteam nur noch die Worte schreiben

Danke Merci Mille Grazie
Willy Speck, Reiseberichterstatter

Programm

1. Tag

Hinreise nach Aosta

  Abfahrt um 07.30 Uhr ab Zug (Kunsteisbahn) mit Car von Wendelin Murer. Fahrt über Bern, Greyerzerland (Kaffeehalt) und dann Weiterfahrt zum Genfersee (Besichtigung Schloss Chillon). Mittagessen im Hotel-Restaurant ‚Du Port’ in Villeneuve. Weiterfahrt über Martigny, Grosser St. Bernhard nach Aosta. Nach Ankunft Zimmerbezug für drei Nächte im Erstklassehotel ‚Europe’ in der Altstadt von Aosta. (Hotel mit Halbpension).
Gemeinsames Nachtessen in unserem Hotel.

 

2. Tag

Parco Nazionale Gran Paradiso

  Nach dem Frühstück ca. einstündige Fahrt in den Nationalpark ‚Gran Paradiso’ nach Lillaz (1’600 MüM). Zeit für Spaziergang und Besichtigung der Wasserfälle und des ‚Steingartens’. Anschliessend Fahrt über Cogne nach Valnontey. Apéro mit schöner Aussicht in die Bergwelt auf der Terrasse des rustikalen Hauses ‚La Barme’. Typisches Mittagessen im Restaurant ‚La Barme’ in Valnontey. Nach dem Essen Rückfahrt nach Aosta. Zeit zur freien Verfügung um Aosta kennen zu lernen.
Gemeinsames Nachtessen in unserem Hotel.

 

3. Tag

Valtournanche

 

Nach dem Frühstück ca. einstündige Fahrt nach Buisson im ‚Valtournanche’. Fahrt mit der Luftseilbahn nach Chamois (1’800 MüM). Mittagessen im Restaurant ‚Chez Pierina’ in Chamois. Nach dem Essen Möglichkeit zu einer ca. einstündigen Wanderung nach La Magdaleine. Rückfahrt nach Aosta.
Gemeinsames Nachtessen in unserem Hotel.

 

4. Tag

Heimreise via Mont-Blanc-Tunnel und Genfersee

  Nach dem Frühstück Abfahrt via Mont-Blanc-Tunnel nach Frankreich bis nach Yvoire am Genfersee, Kaffeehalt und Besichtigung des Städtchens. Weiterfahrt via Genf nach Allamann. Mittagessen im Restaurant ‚La Pêcherie’ direkt am Genfersee. Anschliessend erfolgt die Rückfahrt über Lausanne – Bern (Kaffehalt) nach Zug.
Ankunft in Zug, Kunsteisbahn, ca. 18.00 Uhr.